Wie definiert Erikson Identität?
Erik Erikson und die Identitätsdefinition
Der Psychoanalytiker Erik Erikson definiert Identität als das kontinuierliche Gefühl des Selbst und der persönlichen Kohärenz, das sich im Verlauf der verschiedenen Lebensphasen entwickelt. Für Erikson ist Identität die Integration der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die durch die erfolgreiche Bewältigung psychosozialer Krisen in den einzelnen Entwicklungsphasen entsteht.
Zentrale Aspekte seiner Definition
- Entwicklung im Lebenslauf: Erikson sieht die Identitätsbildung als einen lebenslangen Prozess, der in den frühen Jahren beginnt und bis ins Erwachsenenalter fortgesetzt wird.
- Psychosoziale Krisen: In jeder Entwicklungsstufe stehen Menschen vor spezifischen Konflikten, deren erfolgreiche Lösung zur Stärkung der Identität beiträgt. Beispielsweise das Vertrauen versus Misstrauen in der frühen Kindheit oder die Identität versus Rollendiffusion in der Adoleszenz.
- Integratives Selbstgefühl: Ziel ist die Entwicklung eines stabilen, positiven Selbstbildes, das die vielfältigen Erfahrungen integriert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Erikson Identität als das Ergebnis eines lebenslangen Prozesses versteht, in dem die Bewältigung psychosozialer Krisen das Selbstverständnis und die Kontinuität der eigenen Person formen.